Geschichte der Teufenbacher
Durch die Vereinigung der Gemeinden Ober- und Untertiefenbach in den 50iger Jahren, wurde das Gebiet zwischen den Ausläufern des Vockenberges und dem alten Römerweg der Hochstraße wieder verbunden, das zur Zeit der Besiedlung den Herren von der Safen gehörte, die es den Herren von Stadeck und diese 1408 den Grafen von Montfort vererbten.
Die Burg Teufenbach lag am Ausgang des Dorfes Untertiefenbach in Richtung Obertiefenbach. Da die Besiedelung dieses ursprünglich den Herren von Safen gehörigen Gebietes von deren Erben, den Herren von Stadeck, durchgeführt wurden, geht die Anlage des hier errichteten Herrenhofes und der Burg Teufenbach auf die Herren von Stadeck zurück. Die Burg Teufenbach wurde frühestens mit der Anlage des Meierhofes im Gehag bei Untertiefenbach vor 1200, spätestens aber vor 1246, in welchem Jahr der erste Teufenbacher Ritter genannt ist, von den Herren Stadeck erbaut. Der Gehag erstreckte sich nicht nur über die südwestliche Untertiefenbach gelegene Terrasse, sondern umfasste auch den großen Wald südwestlich von Obertiefenbach, der später auf die Bauern von Obertiefenbach aufgeteilt wurde.
Auf der Burg saßen die Teufenbacher, die bedeutendsten Ritter der Stadecker, als Pfleger oder Verwalter. Der erstgenannte ist Hermann von Teufenbach von 1246. Wahrscheinlich wurde die Burg um 1330 von Rudolf von Stadeck neu gebaut oder zumindest in standgesetzt, ebenfalls wurde zu dieser Zeit eine Kapelle erwähnt. Die Burg verlor ihre Bedeutung, als Hartmann von Teufenbach (auch als der „Große“ bezeichnet) 1377 die Burg Obermayerhofen kaufte, um sich von den Lehensverhältnissen zu den Stadeckern zu befreien, und somit verließen die Ritter von Teufenbach die Burg Teufenbach und verlegten ihren Wohnsitz nach Obermayerhofen.
Nun dürfte der Verfall der Burg eingesetzt haben, da auch die Erben der Stadecker, die Montforter, kein Interesse an ihr gehabt haben dürften. Möglicherweise könnte die Burg beim Ungarneinfall von 1418 zerstört worden sein. 1523 war sie bereits Ruine, 1620 ein „ödes“ Schloss und 1806 ist von einem Erb (= Keusche) die Rede. Mit Rudolf, dem Hofkriegsrat und Ritter vom Goldenen Vlies, der am 04. März 1653 als letzter seines Geschlechts verstarb, starben die Teufenbach-Mayerhofen aus. Ihren bescheidenen Ursprung zeigt ihr Wappen von einfachen Heroldstücken, die mit Wald- und Weinreben vermehrt wurden, da das Tal, nach dem sie sich nannten, zwischen Wald und Weinbergen liegt.
Das heutige Wappen der Gemeinde Tiefenbach geht auf das erwähnte Wappen zurück: Das Wappen ist Rot, Silber und Schwarz gespalten; in verwechselten Farben, der vordere Spalt überdeckt von einer Weinrebe mit drei Blättern außen und zwei innen und der hintere Spalt überdeckt von einer Waldrebe mit drei Blättern innen und zwei außen.